Hintergründe & Begründung
Mit dem geplanten Selbsthilfegruppen-Ansatz wählen wir ganz bewusst einen anderen Weg als üblich. So soll es keine westlich geprägte "Missions-Station" oder Zentrale geben, zu welcher die Schulungsteilnehmer kommen sollen (und dabei jedes Mal in eine fremde Welt katapultiert werden). Im Gegensatz dazu soll der Mittelpunkt unserer Schulungsbemühungen dort sein, wo die Leute leben. An ihrem Wohnort sollen sie zu ihren Fragen und Probleme die nötige Theorie und passende Gedankenanstöße vermittelt bekommen. Der Lehrer ist dabei gezwungen, in die Welt des Schülers einzutauchen und nicht umgekehrt. Dadurch soll auch vermieden werden, dass Schulungsinhalte fern von der gelebten Realität der Armen vermittelt werden (was leider häufig der Fall ist).
Trotz unseres grundsätzlich dezentralen, lokalen Schulungsansatzes glauben wir aber, dass auch kleinere, regionale Zentren für Schulungen von Leitern und Ausbildnern und für die Umsetzung landwirtschaftlicher Tests nötig sind. Hier sollen Ausbildner und Gruppenbegleiter für ihre Aufgaben ausgerüstet werden und Erfahrungen sammeln. Genauso soll jedes Zentrum für weitere Schulungsangebote oder Treffen (auch für Kirchen oder regionale Bibelschulen) genutzt werden können.
Beschreibung
Ein zentraler Aspekt solcher regionaler Zentren ist, dass sie die Möglichkeit eröffnen auf dem Gelände landwirtschaftliche Versuche durchzuführen. Da die meisten Ngäbe von der Landwirtschaft leben, wird dies auch einen guten Teil der Schulungen in Anspruch nehmen. Es gibt viele Probleme mit Seuchen, Schädlingen, Erosion, kargen Böden usw., dem man häufig nur mit einem unkontrollierten Einsatz von Chemie begegnet. Um die Leute aber in alternativen, besseren Anbaumethoden zu schulen, müssen diese zuerst einmal ausfindig gemacht und lokal erprobt werden. Da die Regionen klimatisch unterschiedlich sind, bedingt dies langfristig den Aufbau verschiedener solcher Forschungszentren. Es gilt dabei, nicht nur externes Wissen zu importieren, sondern auch nützliches indigenes Know-how wiederzubeleben und lokale Pflanzen zu erforschen. So ging z. B. das Wissen über nützliche Pflanzen in der Schädlingsbekämpfung wegen der Nutzung von Chemikalien in der Landwirtschaft schon fast verloren.
Bei der Umsetzung werden wir auf der Erfahrung anderer Projekte und Organisationen aufbauen. Im Moment experimentieren wir zu Hause bereits mit einem Ansatz, der in Afrika mit teils erstaunlichem Resultat umgesetzt wird (www.farming-gods-way.org). Mehr zu unserem persönlichem "Garten-Projekt" gibt es im Blog unter Unsere kleine Farm.
Herausforderungen
Es gibt noch viele offene Fragen. Einerseits ist es relativ einfach so ein Zentrum aufzubauen. Problematischer ist es dann, dieses langfristig zu finanzieren und zu betreiben - gerade im hiesigen Kontext, wo das Verwalten und Erhaltung von Infrastruktur ein schwieriges Thema ist. Wir werden daher in einem ersten Schritt nur ein solches Zentrum in Angriff nehmen, um zuerst Erfahrungen sammeln zu können. Der Zeitpunkt dafür ist im Moment noch offen.
Kosten
Die Kosten sind aktuell noch schwer einzuschätzen. Es werden sicherlich einige 10'000 USD nötig sein für ein erstes Zentrum. Wenn die Planung dann etwas weiter voranschreitet und alles konkreter wird, werden wir dies bekannt geben.
Wie du Teil dieses Projektes sein kannst
Auch hier möchten wir zuerst einmal einfach um dein Gebet bitten. Nebst den Finanzen für den ganzen Aufbau werden wir erst einmal einen passenden Ort finden müssen. Dazu braucht es jemanden mit der Gabe und dem nötigen Wissen, um ein solches Gelände zu verwalten und den Testbetrieb zu führen. Möge Gott uns zur rechten Zeit führen und die Türen öffnen!
Da bei dieser Projekt-Idee vieles offen ist, nehmen wir dafür noch keine Spenden entgegen. Wir werden, dann wenn es klarer wird wieder informieren. Du kannst dich aber gerne an einem unserer aktuellen Spenden-Projekte beteiligen. Vielen Dank!
Status
Projektidee, es laufen aktuell erste Abklärungen für ein Gelände
Start
Noch offen, evtl. 2024
Dauer
Noch offen