Das sind wir! Andrea & Daniel mit Nathania, Soraya und Chiara (von links nach rechts)
Steckbrief
Daniel Mannale
22. März 1982
Aufgewachsen in Panama, Mittelamerika
Hobbys
Garten und Tiere, Lesen und Schreiben, Elektronik basteln, Quadrocopter, Webdesign, Photographieren.
Ausbildungen
Elektrotechnik (FH) 2001-2004
Bachelor in Theologie (IGW BTH) 2010-2013
Master in Entwicklungshilfe 2014-2018
Bisher gearbeitet als
Schiffsmechaniker Praktikum 2001
Software-Entwickler 2005-2010
Jugendarbeiter und Pastor (Teilzeit) 2010-2017
Andrea Mannale-Schneiter
24. August 1985
Aufgewachsen in Dorf (nähe Winterthur), Schweiz
Hobbys
Kreatives, Nähen, Lesen, Familie.
Ausbildungen
Lehre als Drogistin 2001-2005
Studium Soziale Arbeit 2010-2013
Bisher gearbeitet als
Drogistin 2005-2007
Praktikantin im sozialen Bereich 2008-2012
Sozialpädagogin 2013-2015
IKEA Mitarbeiterin 2016-2017
Im Februar 2018 sind wir nach Panama ausgereist, um dort als Missionare und christliche Entwicklungshelfer tätig zu werden.
Rückblick
Es sind schon einige Liter Frischwasser in die Meere geflossen, seit sich unsere Wege zum ersten Mal gekreuzt haben (wir wissen zwar nicht genau, wie viele Liter es sind, wie auch nicht genau, wann dies war). Jedenfalls haben wir am 31. Juli 2010 in Güttingen (am Bodensee) geheiratet und damit unseren gemeinsamen Lebensweg besiegelt. Unser Trauvers findet sich in Rut 1,16b.
Wir sind sehr dankbar, dass Gott uns zusammengeführt hat und uns seither mit unseren drei wundervollen Töchtern Chiara Sofía, Soraya Eileen und Nathania Meyi beschenkt hat.
Unsere ersten Ehejahre in der Schweiz waren für uns ziemlich intensiv. Dies hing weniger mit dem verheiratet sein zusammen, sondern vielmehr wegen unseres Studiums und der Arbeit, verbunden mit einigem freiwilligen Engagement. Daniel war zwischen 2010 und 2017 in der Jugendarbeit der FEG Effretikon tätig (unsere Heimat-Gemeinde). Dazu hat er in dieser Zeit ein Theologiestudium (Bibelschule) bei IGW absolviert und danach einen Master in Entwicklungshilfe angehängt. Als Sozialpädagogin hat Andrea in dieser Zeit nach ihrer Ausbildung in verschiedenen Heimen gearbeitet und nach der Geburt von Chiara für ein Jahr als Teilzeitmitarbeiterin in einem IKEA-Restaurant.
In unseren letzten Jahren in Effretikon (CH), durften wir erleben, wie Gott uns Schritt für Schritt in unseren nächsten Lebensabschnitt hier nach Panama führte. Die Anfangszeit in unserer neuen Heimat war zwar geprägt von vielen Kämpfen (wir berichteten), aber trotzdem durfte sich je länger, je mehr die Überzeugung festigen, dass wir hier genau am richtigen Ort sind und unter den Ngäbe einen wichtigen Beitrag leisten werden.
Die Ngäbe - wie es dazu kam
Der erste Bezug zu Panama und den Ngäbe ergibt sich durch Daniels Kindheit, da er dort geboren und aufgewachsen ist. Seine Eltern waren dort über mehrere Jahrzehnte als Missionare tätig, unter anderem auch unter den Ngäbe (früher Guaymí genannt).
Zwischen November 2013 und Mai 2014 nahmen wir uns eine halbjährige Auszeit, um uns über unsere Zukunft Gedanken zu machen. Es ging uns dabei auch schon konkret um die Frage, ob wir uns einmal vorstellen könnten, gemeinsam im Ausland zu leben und zu wirken. Zuerst besuchten wir Daniels Eltern, welche damals in Ecuador tätig waren. Danach waren wir einige Wochen in Panama und starteten von dort unsere Reise durch alle Länder Mittelamerikas.
Es war eine schöne Zeit, in der wir einen interessanten Einblick in andere Kulturen bekamen. Als mögliches zukünftiges Einsatzgebiet hatten wir zu diesem Zeitpunkt Panama noch gar nicht im Blick. Wir gingen davon aus, dass der Bedarf in den anderen Ländern größer sein würde. Nebst all dem Schönen begegnete uns tatsächlich auf der Reise sehr viel Not und Armut ...
Nach unserer kleinen «Weltreise» hatten wir erst einmal einiges zu verarbeiten. Wir hatten viel gesehen und erlebt. Wir blieben bei unseren Überlegungen letztlich immer wieder bei unseren Freunden im Ngäbe-Gebiet hängen ...
Nach verschiedenen Abklärungen entschied sich Daniel, anstatt wie ursprünglich geplant einen Masterabschluss in Theologie zu machen, stattdessen ein Masterstudium in Entwicklungshilfe in Angriff zu nehmen. Im Laufe dieser Zeit festigte sich dann auch unser Eindruck, dass es unsere Aufgabe ist, nach Panama zurückzugehen, um unter den Ngäbe zu leben und zu wirken. Daniel nutzte sein Studium und die Masterarbeit (mehr dazu gibt es hier), um bereits im Vorfeld einen möglichst tiefen Einblick in den Kontext der Ngäbe zu bekommen. Die Masterarbeit wird die Grundlage bilden für die Umsetzung des geplanten Selbsthilfegruppen-Konzepts (siehe dazu auch die Rubrik Projekte).
Motivation
Unser Glaube
Unser christlicher Glaube stellt ein zentraler Punkt in unserem Leben dar. Dies ist für uns nichts Abstraktes oder Abgehobenes, sondern etwas, das wir ganz praktisch leben möchten. Es geht uns dabei nicht um Religion oder die Zugehörigkeit zu irgendeiner "frommen" Organisation, sondern um eine im Alltag gelebte Beziehung zu unserem himmlischen Vater. Die Bibel stellt dabei ein wichtiger Maßstab für unser Leben dar. In diesem Sinne möchten wir auch der dort enthaltenen Aufforderung nachkommen, Gott und unseren Nächsten zu lieben. Unser Engagement basiert dabei auf der Premise, dass wir uns als von Gott beschenkte ansehen, aber auch das Irdische als vergänglich betrachten. Daraus folgt auch unsere Entscheidung, dass wir uns weniger auf das Materielle (Karriere, Geld anhäufen) fokussieren möchten, sondern uns vielmehr wünschen, uns mit unserem Leben für Gott und Mitmenschen einzusetzen.
Dies alles mag sich zwar sehr idealistisch anhören, aber es handelt sich für uns um eine Realität, die wir praktisch leben. Wir sehen uns dabei keineswegs als Helden, noch möchten wir uns als irgendwelche "Heilige" aufspielen, denn das sind wir nicht. Wie jeder andere haben auch wir unsere Macken und so manchen Fehler. Aber wir glauben, dass Gott ganz normale Menschen wie uns einsetzen kann, die in ihrer Unvollkommenheit bereit sind, sich ihm zur Verfügung zu stellen. Genau das tun wir nun und stellen uns dabei immer wieder die Frage, wie wir uns mit unseren Gaben für Gott und unsere Mitmenschen am besten einsetzen können.
Leitvers
Viele Aussagen der Bibel sind für uns bisher wichtig gewesen und haben uns geprägt (so z.B. Sprüche 3,5-6 oder auch unser Trauvers aus Rut 1,16b). Ein Bibelvers, der uns im Moment am Herzen liegt und wir als unseren Leitvers für unser Engagement gewählt haben, findet sich in Epheser 2,10 (LUT):
«Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen»
Dieser Vers sagt bereits viel darüber aus, was wir als Voraussetzung und Ziel unseres Engagements verstehen. Die Grundlage für unseren Einsatz bildet die Tatsache, dass wir uns als «Gottes Werk in Christus» sehen. Wir sehen uns als von Gott reich beschenkt, weil er alles getan hat, damit wir in einer Beziehung mit ihm leben und seine Kinder sein dürfen (siehe dazu den ganzen Abschnitt aus Epheser 2 oder auch die Vier-Punkte).
Basierend auf dieser Grundlage des «Beschenktseins von Gott», möchten wir uns nun für andere Menschen einsetzen. Wir tun dies mit der Absicht, in den guten Werken zu «wandeln», die Gott für uns vorbereitet hat.