ch pa us es de

 

Aktuelle Blog-Beiträge

Schimmel aus Eigenproduktion

Posted by admin at 17:05 on 24.08.2019

Share:


Nein, über Schimmel wollten wir eigentlich definitiv nicht mehr berichten. Es war unser fester Vorsatz diesem lästigen Flaum in Zukunft nicht mehr Raum als nötig in unserem Leben und Schreiben zu geben. Wir sind ja nicht hierhergekommen, um uns mit dem Schimmel zu beschäftigen. Darum haben wir auch einige Massnahmen ergriffen, um dem Schimmel das Verweilen in unserem neuen Zuhause möglichst unattraktiv zu machen. Aber auf dem Boden der Realität bleibend, haben wir uns trotzt allem auch darauf eingestellt, dass der Schimmel da und dort mal auftauchen wird (er war ja auch vor uns schon in Panama). Bei einer Luftfeuchtigkeit von teils über 90% ist dies nicht anders zu erwarten. Gerade jetzt, wo wir meinten den Schimmel langsam im Griff zu haben, hätten wir ganz gerne auf Schimmel aus Eigenproduktion verzichten können...

Eine unserer Schimmelprophylaktischen Massnahmen (tönt gut, nicht?) war es ein kleiner Trockenraum bzw. eine Art „trockener“ Schrank zu bauen. Diesen konnte ich mit Unterstützung meines Vaters kürzlich fertig stellen. Endlich ein sicherer Ort für Bücher, Kleider, Gitarre und gewisse Geräte – so dachten wird. Was dann aber passierte, geht wohl im Bereich „Pleiten, Pech und Pannen“ in die Geschichte ein...

Vor meinem zweiwöchigen Urwaldtrip anfangs Monat (siehe XXX), habe ich den kleinen Luftentfeuchter in Betrieb genommen und den selbst gebauten Abfluss angeschlossen. Leider mussten wir danach gleich abreisen und so hatte ich keine Zeit, um die Anlage zu testen. Aber was sollte schon passieren bei solch guter Schweizer Ingenieursarbeit? Der Haken am Ganzen: leider war der Anschluss des Entfeuchters undicht und dazu noch verschlossen (ich gebe wie Trump mal einfach den Chinesen dafür die Schuld).

20190821_145301.jpg Der nicht ganz trockene Trockenschrank

Das ausgeflossene Wasser an sich wäre nicht so tragisch gewesen. Aber als Teil einer Verkettung unglücklicher Umstände, stand dummerweise meine neue „New Yorker“ Gitarre direkt neben dem Entfeuchter. Ihr sollte damit eigentlich das Schicksaal meines Cajons erspart bleiben, welcher letztes Jahr leider auch dem Schimmel zum Opfer fiel. Im Wasser stehend, nahm das Ganze dann leider seinen „natürlichen“ Lauf: die Tasche und die Gitarre sogen das Wasser bereitwillig auf. Die Tasche war in Folge nach zwei Wochen total verschimmelt und auch die Gitarre hat es böse erwischt. Sie ist zwar nur wenig verschimmelt, hat nun aber einen aufgeblähten Bauch. Zum Glück hatte sie noch keine Risse und auch der Hohlraum blieb trotz allem Schimmelfrei. Vielleicht kriegt sie die Kurve noch, wenn sie dann wieder trocknet. Das Positive: fürs Reinigen der Tasche konnten wir immerhin auf viel Erfahrung im Umgang mit Schimmel zurückgreifen...

20190820_100127.jpg Meine aufgeblähte Gitarre am Trocknen

Nun hoffen wir nach dieser gescheiterten zweiwöchigen „Hauptprobe“, dass unser Haus den nächsten Monat in unserer Abwesenheit gut übersteht und wir unserem Ansatz treu bleiben können, in Zukunft über anderes als Schimmel berichten zu können.