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Eine Ungerechtigkeit, die bis zum Himmel schreit

Posted by admin at 15:10 on 06.05.2021

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Das gescheiterte Wasserprojekt...warum tut denn keiner etwas?

Erlebnisbericht von Salome Bühler, Teil 2

Daniel berichtete mir schon auf der ersten Fahrt in die Comarca, dass die Quellfassung für die Wasserversorgung des Dorfes von einer Firma sehr schlecht gemacht wurde. Gelder wurden bezahlt (fast 90'000 USD!), die Arbeiten aber nicht sauber abgeschlossen. So ist Daniel aktuell mit Juan, dem Wasservorsteher des Dorfs, im Kontakt und nun wird überlegt und besprochen, wie die Probleme zu beheben sind.

20210324_165354.jpg Lageerfassung an der Quelle

Weil es mich sehr interessierte, von wo das Wasser kommt und wie das alles tatsächlich aussieht durfte ich mit zu einer Begutachtung - ohne Ingenieurkenntnisse sah ich offene Rohre und Leitungen mit Löchern oberhalb der Wege, einfach konstruierte Leitungen hängen über kleinere und größere Anhöhen und ja schlussendlich die Wasserbecken an der Ursprungquelle offen zugänglich und mit kaputten Mauern.

In mir stieg eine unglaubliche Wut über die Firma auf, die so einfach mit dem Geld auf und davon ist und wie resigniert die betroffenen Dorfbewohner bereits sind und sich nicht wehren. Es ist mir zu einem persönlichen Gebetsanliegen geworden, dass solche Ungerechtigkeiten nicht mehr möglich sein sollen, und die Ngäbe den Mut haben gegen solche Firmen auch politisch vor zu gehen. Was für einen Luxus, dass wir Zugang zu fließendem Wasser haben, das zudem Trinkwasser ist. Denn wir müssen uns in Deutschland oder der Schweiz keine Gedanken über eine mögliche Verunreinigung machen oder befürchten, dass es zu einem Zeitpunkt evtl. nicht genügend Wasser gibt.